Überfunktion

Bei der Überfunktion ist das ganze System angeheizt, alles läuft auf Hochtouren. Häufige Ursachen sind eine Autoimmunerkrankung der Mb. Basedow, bei dem Antikörper die Schilddrüse zur Produktion von Schilddrüsenhormonen stimuliert, autonome Schilddrüsenknoten oder durch Zerstörung des Schilddrüsengewebes mit Freisetzung von gespeicherten Hormonen. Eine Überfunktion kann auch akut durch hohe Jodkonzentrationen nach Kontrastmittelgabe auftreten. Häufig sieht man eine leichte Überfunktion am Beginn einer Schwangerschaft, die zumeist harmlos ist, jedoch gehören die anderen Ursachen einer Überfunktion ausgeschlossen.

Dr. Scarlett Lewitschnig - Ihre Expertin für Schilddrüse und Komplementärmedizin - fest angeschwollener Hals bei der Untersuchung
Symptome einer Überfunktion sind Nervosität, Herzrasen, Schwitzen, Gewichtsverlust bei gesteigerter Nahrungsaufnahme und Schlafstörungen.
Morbus Basedow

Es handelt sich dabei um eine Autoimmunerkrankung bei der Antikörper die Schilddrüse zur Produktion von Schilddrüsenhormonen anregen. Diese Antikörper TRAK – TSH Rezeptor Antikörper kann man im Blut nachweisen und finden sich spezifisch beim Morbus Basedow. Diese Antikörper sind auch verantwortlich für die Augensymptomatik, welche bei dieser Krankheit auftreten kann. Häufig tritt der Morbus Basedow bei einer akuten auf chronischen Stressbelastung auf. Nach Erstdiagnose rechnet man mit einer medikamentösen Therapie für gute 1 ½ Jahre. Der Verlauf der TRAK gibt Auskunft über das Risiko, dass die Krankheit wiederkommt bzw. auch meiner Chancen medikamentös erfolgreich zu sein. Wichtig ist die Stressbelastung zu unterstützen oder besser zu lösen. Alternative Therapien sind die Radiojodtherapie und die Operation.

autonome Schilddrüsenknoten

Dies ist ein Schilddrüsenknoten der unabhängig jeglicher Kontrollmechanismen eigenständig Hormone produziert. Dies kann zur Überfunktion führen, die behandelt werden muss. Ziel der Therapie  ist es, nur diesen heißen Knoten zu zerstören und somit die Überfunktion zu therapieren, ohne dass der Patient in die Unterfunktion kommt und Schilddrüsenhormone einnehmen muss. Therapeutische Möglichkeiten sind die Radiojodtherapie, die Radiofrequenzablation und die Operation.

Gewebestörung

Die  subakute Thyreoiditis de Quervain ist eine Entzündung der Schilddrüse. Hier kommt es zu einer Zerstörung des Schilddrüsengewebes mit Freisetzung von gespeicherten Hormonen und Schmerzen im Halsbereich. Diese Erkrankung tritt immer bei ausgeprägten Stressbelastungen auf. Eine Thyreoiditis kann auch nach einer Schwangerschaft auftreten, die post partum thyreoiditis, die meist wieder ausheilt und selten Medikation bedarf.

Jodüberschuss

Eine Überfunktion kann auch akut durch hohe Jodkonzentrationen zum Beispiel nach CT – Kontrastmittelgabe auftreten.

Zur Abklärung einer Überfunktion gehört das Labor mit Bestimmung der Schilddrüsenwerte und Antikörper, der Ultraschall der Schilddrüse und eventuell die Szintigraphie. Unterstützend setze ich beim Morbus Basedow und bei der subakuten Thyreoiditis die Infusionstherapie ein.

Dr. Scarlett Lewitschnig - Ihre Expertin für Schilddrüse und Komplementärmedizin - funktionelle Myodiagnostik - Illustration - schilddrüse in rot frau Hals one line

Mb. Basedow

Beim Mb. Basedow ist die anfängliche Bestimmung der Antikörper gegen die Schilddrüse (TRAK) diagnostisch und diese sind auch wichtig im Verlauf der Erkrankung zu kontrollieren, das prognostische Hilfestellung gibt. Der Mb. Basedow wird primär medikamentös behandelt. Führen die Medikamente jedoch zu keiner Besserung der Symptomatik, muss eine Operation in Betracht gezogen werden.

Wichtig ist beim Mb Basedow, dass die Augen mitbetroffen sein können und dies vom Facharzt abgeklärt werden muß; diese Augenbeteiligung wird durch Rauchen signifikant verschlechtert und kann bis zur Erblindung führen!

Autonomer Knoten

Ein autonomer (heißer) Knoten wird nach erfolgtem Ultraschall in der Szintigraphie diagnostiziert. Sollte er Beschwerden verursachen, kann er mit Radiojodtherapie behandelt oder operativ entfernt werden. Bei der Radiojodtherapie wird nach genauer Evaluierung oral eine individuelle Dosis radioaktives Jod verabreicht. Dieses radioaktive Jod wird im Knoten angereichert und zerstört lokal das Schilddrüsengewebe.

Ziel ist es, nur diesen heißen Knoten zu zerstören und somit die Überfunktion zu therapieren, ohne dass der Patient in die Unterfunktion kommt und Schilddrüsenhormone einnehmen muss. Dies kann jedoch nicht immer erzielt werden.